Von Susanne Rost
 
 
An einem Freitagabend kann man Schöneres tun, als sich zu einer Vereinssitzung zu treffen. So dachten die allermeisten der 179 Mitglieder des SC Welle (Stand: Ende Dezember 2012). Und so kam es, dass sich am 15. März exakt acht SC-Welle-Angehörige zur Jahreshauptversammlung im Nachbarschaftsheim an der Urbanstraße einfanden. Ein besondere Erwähnung verdient dabei Necmiye Gülbol. Sie war die einzige Anwesende, die nicht dem Vorstand angehörte oder als Kassenprüfer Bericht zu erstatten hatte. 
 
Doch nicht ihr überreichte Sabine Köhler zu Beginn der Sitzung Rosen. Der Strauß ging an die Integrationswartin Ayla Sinamci. Ihr dankte die Vorsitzende damit für die vielen Stunden am Beckenrand, am Baerwaldbad-Einlass und an anderer Vereinsfront. Die übrigen Anwesenden bedachte Sabine Köhler aber auch: mit reichlich Süßigkeiten - von Raffaelo bis Ferrero Roche. 
 
Im vergangenen Jahr hatte es derartige Naschereien nicht gegeben. Trotzdem war das Zimmer im Nachbarschaftsheim bei gleicher Gelegenheit gut gefüllt gewesen. 2012 stand eine Veränderung bei den Mitgliedsbeiträgen - und zwar für volljährig gewordene Familienmitglieder - auf der Tagesordnung. In diesem Jahr war derartiges nicht angekündigt. Es wurde auch nicht beschlossen, an den Tarifen etwas zu verändern. Das lässt auch die von Dietmar Jalaß und Antoine Mazy, den beiden Kassenprüfern, kontrollierte und für gut befundene Finanzlage des Vereins zu. Die Anwesenden beschlossen daher, bei den Mitgliedsbeiträgen alles beim Alten zu belassen. 
 
Die nächste Nachricht: Wir haben einen neuen Jugendwart - Emir Music. Er folgt auf Emre Kurukic, der jetzt im Ausland studiert und für dieses Amt nicht mehr genug Zeit hat.  Alle andere Mitglieder des Vorstands wurden wiedergewählt. Weiterhin unbesetzt bleibt der Posten des Sportwarts, der seit dem Rücktritt von Olaf-Carsten Weiss im Jahr 2012 verwaist ist. 
 
Sportlich von sich reden machen könnten in diesem Jahr die SC-Welle-Aquaballer. Wie Sabine Köhler berichtete, befindet sich Abteilung der Ballspieler im brusttiefen Wasser im Aufschwung, aufgrund günstigerer Trainingszeiten kämen mehr Sportler zum Training. Daher erwäge Breitensportwart Sergio Olivares-Gomez, der bei den Aquaballern an der Spitze steht, in diesem Jahr mit seiner Mannschaft wieder an Wettkämpfen, eventuell sogar der Deutschen Meisterschaft teilzunehmen.
 
Ayla Sinamci berichtete erfreut, dass das Trainerproblem gelöst sei, das nach den Sommerferien entstanden war. Emir Music - der neue SC-Welle-Jugendwart - und Bener Ösel vom BSSC Germania haben sich bereit erklärt, sich um die Kinder zu kümmern und ihnen beizubringen, wie man gut und schnell schwimmt. Eine große Hilfe sei es für sie auch, so Ayla Sinamci, dass jetzt einige Eltern bei der Betreuung mithelfen.
 
Eine Rekordbeteiligung könnte eventuell das nächste Trainingslager der Masters verzeichnen: 16 Plätze sind jedenfalls für die erwachsenen Hobby-Schwimmer  in der Sportstätte in Lindow reserviert, berichtete Florian Weiß. Schon im vergangenen Jahr hatten die Masters in dem brandenburgischen Örtchen ein verlängertes Trainingswochenende verbracht, und weil es den meisten gut gefallen hatte, haben sich die Masters wieder für die Einrichtung entschieden.  
 
Bei den Rückblick der Vorstandsmitglieder wurde mehrfach die kombinierte Weihnachts- und 30-Jahr-Feier erwähnt. Das Fest scheint allen gut gefallen zu haben, so das Resümee. Einer der 30 Luftballons, die damals in die Lüfte entlassen wurden, hat den Weg zurückgefunden. Ein Paar aus der Reuterstraße nahe des Hermannplatzes fand ein gelbes Exemplar samt Karte auf seinem Balkon und hat an die SC-Welle-Geschäftsstelle zurückgeschrieben. In der Geschäftsstelle befindet sich im übrigen auch das Gemeinschaftsgemälde einer Welle, das die Anwesenden bei der Feier im Dezember geschaffen haben. 
 
Farblich tut sich vielleicht demnächst etwas auf den SC-Welle-Badekappen: Der zweite Vorsitzende Florian Weiß schlug vor, die blauen Kappen künftig mit einem gelben Schriftzug bedrucken zu lassen - da Blau und Gelb die Vereinsfarben seien. Der Vorschlag wurde allgemein begrüßt. Jetzt soll geprüft werden, ob diese Variante teurer kommt als die bisherige und ob es einen Anbieter gibt, der dazu technisch in der Lage ist.
 
Nach gut zwei Stunden waren alle elf Tagesordnungspunkte abgearbeitet. Und noch viele Raffaelos übrig.