(zuletzt aktualisiert am/last updated on 2022-09-22)

Elf Masters waren Ende August für knapp drei Tage im brandenburgischen Lindow zum Trainingslager. Zwei Vereinsmitglieder sind leider wegen Corona kurzfristig ausgefallen, darunter unsere Hauptorganisatorin Marlene (danke für alle Vorbereitungen!).

Im Schwimmbecken ging es um drei Themen, die uns unsere geschätzten Trainer Hannah Beumer und Olaf Carsten Weiß hervorragend näherbrachten: Rückenschwimmen, Rollwenden und den Critical-Swim-Speed-Test, kurz CSS-Test. Für diesen Test sind wir zunächst am Freitag und Sonnabend eine bestimmte Strecke - 400 Meter, 200 Meter, 100 Meter - auf Zeit geschwommen. Wobei wir zunächst nicht wussten, was es damit auf sich hat. Olaf hat das Geheimnis erst nach dem zweiten Schwimmen am Sonnabend gelüftet: Unter dem Tagesordnungspunkt „Das Geheimnis von GA 1 und GA2“. Die Abkürzung GA steht für Grundlagenausdauer.

Nach der Zeitnahme wurde die Gruppe geteilt: Unsere Trainerin Hannah unterwies die eine Hälfte im Rückenschwimmen (Strudel mit gespitzten Füßen, Bewegung der Beine aus der Hüfte, Rotation um die Längsachse bei gleichzeitig ruhigem Kopf), die andere Hälfte hielt sich in der gegenüberliegenden Ecke des Beckens auf und übte mit Trainer Olaf Rollwenden (Arme hinten neben dem Körper, dann wie ein Brett nach unten drücken, Einrollen mit Kinn auf der Brust) – aus der Brust- wie aus der Rückenlage. Durch die kluge Aufteilung in kleine Häppchen fühlten sich die Zwei-Stunden-Einheiten sehr kurzweilig an. Patrick und Susan haben uns und unsere Muskeln jeweils gut auf das Training vorbereitet. Ihnen gebührt dafür Dank – und natürlich auch Hannah und Olaf.

Da das Wetter eher herbstlich war, entfiel der für Samstagnachmittag geplante Ausflug in den Wutzsee. Kurzfristig buchten wir die Sauna und erholten uns dort von den Strapazen. Auf die traditionelle Sportler-Disco im Untergeschoss am Abend mussten wir diesmal verzichten; der Partykeller blieb geschlossen, nicht wegen der Corona-Pandemie, sondern aus Personalmangel.

Der Sonntag begann für die Meisten mit einem Bad im Wutzsee; im Training setzten wir dann die Ergebnisse des CSS-Tests ein. Die Schnellen mussten 5 x 100 Meter schwimmen, die Mittelschnellen 4 x 100 Meter. Alle durften dabei die großen Uhren mit den vier bunten Zeigern am Beckenrand nicht aus den Augen verlieren. Denn für die 100 Meter galten jeweils Zeitvorgaben, die sich am CSS-Ergebnis (zwischen 1:34 Min und 2:30 Min) orientierten.

An einem Beispiel erklärt: Die Mitglieder der Gruppe, bei der CSS um 2 Minuten lag, hatten die Aufgabe, alle 2,5 Minuten loszuschwimmen. Die Idee ist, dass die Pausen um so kürzer werden, je langsamer man schwimmt. Hat man also einen CSS von exakt 2 Minuten, kommt man bei den ersten 100 Meter vermutlich nach 2 Minuten an und darf sich 30 Sekunden ausruhen. Bei der dritten 100 Meter ist man vielleicht schon etwas erschöpfter und braucht deshalb für die Strecke nun 2 Minuten und zehn Sekunden. Folglich hat man dann nur 20 Sekunden Pause. Eine spannende Erfahrung!

Gleichzeitig haben wir das Wochenende genutzt, um uns mit ein paar Welle-Angelegenheiten in kleiner Runde (im Masters-Orga-Team) und in großer Runde (mit allen anwesenden Masters) zu beschäftigen. Insgesamt sind wir sehr zufrieden, wie es mit den Aufsichten klappt. Nur einmal musste bisher das Training abgesagt werden, weil sich niemand fand, der vom Beckenrand aus aufpasste. 17 Masters haben inzwischen die Rettungsschwimmerprüfung abgelegt, bei zweien fehlt nicht mehr viel.

Schön war’s in Lindow, auch in dieser kleinen Gruppe. Danke an alle, die dazu beigetragen haben. Vielleicht werden wir im nächsten Jahr wieder mehr sein? Der Termin für 2023 steht schon fest: 22. bis 24. September.

Susanne Rost


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